Ein Magazin-Name mit Vor-Geschichte

Der Name „Fiata“ führt auf den bajuwarischen Dialekt zurück, wo man das „Fürtuch“ oder den „Fürfleck“ als vorgebunden Schurz kannte. Das mittelhochdeutsche Wort „vortuoch“ drückt das noch klarer aus. In fast allen bäuerlichen Regionen Österreich kennt man diese oder ähnliche Bezeichnungen (z. B.: Fütta, Firtach, Fiafleck).

Heute kaum mehr vorstellbar, gab es unter den Männerschürzen auch eine klare Abstufung: Schmiede trugen die Arbeitskleidung aus Leder, Lebensmittel-Handwerker wie Müller, aber auch Fleischer und Bäcker, schützten sich mit weißen Stoff-Schürzen, während die Schuster und Tischler sich in ein grünes „Fiata“ kleideten. Der blaue Leinen-Schurz hingegen galt seit jeher als Standeszeichen der Weinbauern. Und natürlich gab es auch einen „Sonntagsfiata“, der verziert oder mit Spitze versehen war.

Praktisch waren die Schürzen jedenfalls – über ihre Funktion als Schutz vor Schmutz hinaus: Faltete man eine Ecke des Fiatas unter den Bund, hatte man auch ein Behältnis und dennoch die Hände frei. Übrigens: Ein Fiata eignete sich daher auch als Mass-Einheit, wie man sich in Horitschon erinnert. Die ab August in den Weingärten auf der Lauer liegenden Hüter („Weiat-Hiata“) wurde neben Geld nämlich auch in Naturalien ausbezahlt: Es gab für ihre Dienste „a hoiwats Fiata“ mit frischen Weintrauben.

 

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